Katze(n)

43 Marie Cresspahl glaubt D.E.'s Geschichten, auch der »von seinen Katzen, die zählen können«.

64 Die ›Katze Erinnerung‹: »Das Stück Vergangenheit, Eigentum durch Anwesenheit, bleibt versteckt in einem Geheimnis, verschlossen gegen Ali Babas Parole, abweisend, unnahbar, stumm und verlockend wie eine mächtige graue Katze hinter Fensterscheiben, sehr tief von unten gesehen wie mit Kinderaugen.«

65 Die Regentonnengeschichte: Eine Katze, die »innen am Küchenfenster lag«, hat die vierjährige Gesine veranlasst, auf die Regentonne zu steigen, in der sie fast ertrunken wäre.

121 Heinrich Cresspahls Katze in seinen letzten Lebensjahren in Jerichow: »Wo der Ofen die Dielen gewärmt hat liegt die Katze die ganze Nacht, so breit ausgestreckt wie sie kann. Sie horcht. Sie horcht auf die Taschenuhr auf dem Tisch, auf das Knacken des Stuhls.«

149 Lisbeth Cresspahls unglückliches Leben in Richmond: »Aber allein mit Cresspahl und der Katze hätte sie nicht einmal die Katze harmlos anreden können.«

269 Katzen in D.E.'s Haus in New Jersey.

358 Am Tag des ›Judenboykotts‹ am 1. April 1933 stehlen Ossi Rahn und seine SA-Kumpanen Oma Klug eine kranke Katze aus ihrem Korb.

388 Gesine zu Marie: »Dein Vater konnte gut mit Mädchen. Er konnte gut mit alten Frauen, mit Cresspahl meistens, mit Katzen, mit allen seinen Freunden.«

454 Über die zweijährige Gesine Cresspahl: »Das Kind hielt die folgenden Worte für wichtig und versuchte sie nachzuahmen: Cresspahl, Bär, Buttermilch, Katze.«

617-619 Die Rolle der Katze in der Regentonnengeschichte: »Sie mochte mich nicht. Ich wollte sie zum Spielen überreden; sie aber lag lieber innen am Küchenfenster und besah sich die Vögel. Sie war auch alt, nicht bloß träge. Das Kind stand oft da draußen, hatte den Kopf im Nacken, sah zur Katze hinauf und redete mit ihr, und die Katze sah mich an, als wüßte sie ein Geheimnis und würde es mir doch nicht sagen.« – Nachdem Cresspahl das Kind aus der Regentonne gerettet hat und die Familie am Mittagstisch sitzt, legt sich die Katze auf Cresspahls Fuß. »Und ich sagte: Vadding de Katt! Und er sagte: Dor kann se ruich sittn gån [Da kann sie sich ruhig hinsetzen]. Und sah mich an, als wundere er sich mit mir gemeinsam über die Katze und sei mit mir zusammen wie sonst.«

654 Cresspahls Beziehung zu Katzen.

670 Gesine im Gespräch mit Marie: »ich weiß nicht, warum meine Erinnerung es aufgehoben hat. Warum nicht einen anderen Anblick, einen mehr vernünftigen Wortwechsel?« – Marie: »Die Katze Erinnerung, wie du sagst.« – Gesine: »Ja. Unabhängig, unbestechlich, ungehorsam. Und doch ein wohltuender Geselle, wenn sie sich zeigt, selbst wenn sie sich unerreichbar hält.« – Vgl. auch Erinnerung und Gedächtnis.

838 Bei den Paepckes werden auch Katzengeburtstage gefeiert.

1106 Heinrich Cresspahl reagiert auf die Drohungen des sowjetischen Stadtkommandanten von Jerichow, K. A. Pontij, wie die grinsende Katze von Cheshire auf die Herzkönigin (in »Alice in Wonderland«), die langsam verschwinden kann, bis nur noch ihr Grinsen übrig ist.

1471 Gesine Cresspahl beobachtet de Rosny, während er ihr eine unangenehme Mitteilung macht: »er ist immer schneller geworden; bei jedem anderen hätte sie Befangenheit, Scham, Geniertheit für sicher angenommen. Dieser lächelt nur ein wenig. Bei Cresspahls Katzen hab ich das gesehen, da hielten sie die Pfote über der Maus.«

1532-1533 Die Schülerin Gesine Cresspahl hindert die Cresspahlsche Katze daran, ein aus dem Nest gefallenes Amselküken zu fangen, »und nahm in Kauf, daß das Biest sie für verblödet erachtete«.

1601 Über Jakob Abs: »Seht diesen Jakob an, der eine eingeregnete Katze mitbringt ins Haus und das triefende Bündel am Nacken vor sich hält, bis er es endlich fallen läßt mit dem Befund: Naß wie ein Jonas!«

1809 Die versehentlich eingesperrte Katze von Tonja und Feliks in Olmütz verwüstet die Wohnung.

Vgl. auch 818. 854. 866. 935. 1494. 1743. 1847.