Lebensmittelhändlerin

Die Lebensmittelhändlerin, bei der Frau Behrend seit Jahren Kundin ist, hat eine Villa, die nach dem Krieg von den Amerikanern beschlagnahmt worden ist und in der »die Amis« nun seit vier Jahren wohnen. »›Sie lassen uns nichts‹, sagte die Lebensmittelhändlerin, ›nichts, sie wollen uns zugrunde richten‹« (II, 20).

Bei ihr fragt Richard Kirsch nach Frau Behrend und missversteht die Andeutungen, die sie über Carlas Schwangerschaft und ihre Beziehung zu einem Schwarzen macht (II, 129 f.). Da Richard »ja auch von Deutschen« abstammt, setzt sie voraus, dass er Carlas Fall ebenso skandalös findet wie sie, und ist entsetzt, als er bedauert, keine Spielsachen für das Kind mitgebracht zu haben. »War dieser junge Mann, in Amerika geboren, aber doch von einem deutschen Vater gezeugt, so amerikanisiert, daß er das Gefühl für Sitte und Anstand verloren hatte? Wollte er sich über die deutsche Not und Verirrung lustig machen?« (II, 130). Sie berichtet Frau Behrend über Richard Kirschs Besuch und streitet ab, ihm etwas über Carlas Beziehung zu Washington erzählt zu haben (II, 138 f.).