Brecht, Bertolt

Deutscher Dichter, 1898-1956.

75 Über Gesines Umgang mit der »Tante« New York Times: »Wir sind mit ihr verfahren streng nach dem Vorschlag eines Literaten der Gegenwart und haben sie behandelt mit Rücksicht und hilfsbereit: es sollte vor allem uns ankommen auf ihre Erfahrung« (vgl. Brechts Gedicht »An die Nachgeborenen«).

211 Von einer »solide und kleinbürgerlich« gekleideten Frau auf der U-Bahn-Treppe um einen Zehner angegangen, denkt Gesine: »Ich könnte dir n prima Gedicht von Brecht empfehlen, du wildgewordene Hausfrau.«

340 Der ›Club der Carola Neher‹, bestehend aus D.E. und zwei Freunden, möchte herausfinden, was es mit »einem gewissen Schweigen des Dichters Brecht« zu der Verhaftung der Schauspielerin Carola Neher in der Sowjetunion in den dreißiger Jahren auf sich hat.

449 Gesine bedauert, dass Anita Gantlik ihre Wohnung verloren hat, an der sie u.a. mochte, »daß sie drei Ausgänge hatte, getreu der Vorschrift des Dichters« (vgl. »Herr Keuner in einer fremden Behausung«).

459 Zitate aus Brechts »Mahagonnygesang Nr. 3« (vgl. auch 453: »Yes sir: sagten die Männer im Lastwagen«).

709 Zitate aus Brechts Gedicht »Die Nachtlager«, bezogen auf Francines Aufnahme bei den Cresspahls, nachdem ihre Mutter bei einer Messerstecherei schwer verletzt worden ist.

1818-1820 Brechts Werke im Deutschunterricht von Bettina Selbich an der Fritz Reuter-Oberschule in Gneez. Behandelt werden etwa »Die Erziehung der Hirse« (1818), der »Herrnburger Bericht« (1819), die »Hundert Gedichte« (1819 f.).

1819 Der »Herrnburger Bericht«, der bei den III. Weltjugendfestspielen der FDJ in Berlin 1951 aufgeführt wurde, dreht sich um einen Vorfall nach dem Deutschlandtreffen der FDJ 1950, bei dem die von dem Treffen zurückreisenden westdeutschen Jugendlichen an der Grenze in Herrnburg von der westdeutschen Polizei schikaniert wurden. »Wir waren albern genug, eine Inszenierung des Chorwerkes auch vorzuschlagen für die Fritz Reuter-Oberschule in Gneez (weil Herrnburg doch Nachbarschaft sei), zur Begeisterung von Bettina S. (über ihre pädagogischen Erfolge). Da legte Julie Westphal sich quer, der schwante etwas von unserer Verwunderung über einen Dichter, der sich empörte über westdeutsche Polizeikontrolle, weil er von der ostdeutschen meistens verschont wurde.«

1820 Gesine sucht nach einem Exemplar der »Hundert Gedichte« von Brecht (vgl. Jahrestage-Kommentar zu 1820, 3).

1826 Gesine schickt ihrem alten Lehrer Kliefoth regelmäßig Zigarren und Tabak »so wie Brecht für den Dichter Oscar Wilde täglich eine frische Rose hätte besorgen wollen in Ostdeutschland«.