Jahrestage

Der Titel des Romans wird gelegentlich Gegenstand impliziter Reflexionen.

1426-1428 Gesine Cresspahl zu ihrem Erfinder Uwe Johnson bei ihrer Auseinandersetzung über die Frage, wie sehr sie über Ginny Carpenter gelacht hat: »Ein Jahr hab ich dir gegeben. So unser Vertrag. Nun beschreibe das Jahr.« – Johnson: »Und was vor dem Jahr war.« – Gesine: »Keine Ausflüchte!« – Johnson: »Wie es kam zu dem Jahr.« – »Soll es denn doch ein Tagebuch werden?« – Gesine: »Nein. Nie. Ich halt mich an den Vertrag.«

1474 Gesine Cresspahl hat »im Frühjahr 1947 angefangen mit einem Tagebuch. – Es war nicht so recht eines. (Wie dies keins ist, aus anderen Gründen: hier macht ein Schreiber in ihrem Auftrag für jeden Tag eine Eintragung an ihrer Statt, mit ihrer Erlaubnis, nicht jedoch für den täglichen Tag.)«

1657 Gesine am 28. Juli 1968 während der Redaktion an Karschs Buch: »Es nimmt das Geschriebene überhand. Seit Juni J. B. [Jonas Blach], seit bald einem Jahr die Tage, die der andere Jugendfreund und Genosse Schriftsteller aufschreiben will. Wie werden wir froh sein, wenn es ein Ende hat mit dem Unveröffentlichten.«