Jenudkidse, J. J. (Das Dreifache J)

Sowjetischer Stadtkommandant von Gneez.

1342-1343 Er stellt Slata Podjeraizka, ehemals Braut von Robert Papenbrock und Mutter seines Sohnes Fritz/Fedja, als Dolmetscherin und Assistentin der Kommandantur ein.

1345 Im Herbst 1945 lässt er Slata plötzlich und ohne ersichtlichen Grund verhaften und mit ihrem Kind in die Sowjetunion in ein Straflager bringen. Dass sie, »wenn auch nicht vor dem Gesetz, die Frau eines Nazis« ist, hatte er von Anfang an gewusst und »hatte ihr vergeben«.

1345-1347 Sein rohes Vorgehen bei Slatas Verhaftung im Gneezer Hotel Stadt Hamburg verstört dessen Inhaberin Alma Witte nachhaltig. Alma Witte hat Herrn Jenudkidse vorher »ritterlich« genannt.

1379-1382, 1397-1399 Jenudkidses Umgang mit Gerd Schumann, dem Landrat des Kreises.

1420 Nach der Landtagswahl am 20. Oktober 1946 lässt Jenudkidse Gerd Schumann festnehmen. Bei den Verhören bittet Schumann »unverhofft, ihm selbst nicht erklärlich, um die Adresse von Slata. (Nur um ihr zu schreiben.) J. J. Jenudkidse galt als ein ruhiger Kommandant, ohne Neigung zu gehässigen oder gar unüberlegten Einfällen. Er ließ den jungen Mann an eine solche Adresse befördern«, d.h. in ein sowjetisches Straflager bringen.

1606-1608 Lässt Anita Gantlik zu Übersetzungsarbeiten aus dem Unterricht in die Kommandantur holen.

1614-1615 Er hilft Anita, als sie an den Spätfolgen einer Vergewaltigung durch drei Rotarmisten erkrankt, und besucht sie am Krankenbett.

1686 Geht 1950 zurück in die Sowjetunion. Sein »letzter Gruß« ist die Verleihung des Titels »Verdiente Aktivistin« an Elise Bock. »Die Verwaltung von Gneez war der Einheitspartei übergeben; sein Nachfolger war ein Militärkommandant, der zog aus der Stadt in die Wälder am Smoekbarg.«

Vgl. auch 1349. 1412. 1459. 1460. 1501. 1569. 1570. 1609. 1616. 1658. 1684.