Junge über der Apotheke, Der

Jugendlicher Verehrer Gesine Cresspahls, zwei Jahre älter als sie. Er wohnt in Jerichow über der Apotheke.

1018 Mit ihm und anderen Mitschülern geht Gesine in der ›Mili‹ schwimmen.

1479-1480 Er bringt sie von der Tanzstunde (im Frühjahr 1947) nach Hause, »ein sechzehnjähriger Kavalier [...], der Junge von der Apotheke, wartend auf weiteres Gespräch über Tangoschritte und den Abschlußball«. Als Robert Papenbrock das Haus verlässt, den Gesine an diesem Abend unverhofft mit Jakob und seiner Mutter in der Küche sitzend antrifft und sofort hinauswirft, steht er immer noch draußen und wartet auf sie.

1751-1752 Gesine erzählt ihrer Tochter: »Auch gab es Verehrer, denen genügte es, wenn ich ungefähr von ihnen wußte. Einer saß fast vier Jahre in meiner Klasse. 1951 schrieb er an die Tafel: ›Effi Briest‹ für mein Gefühl sehr hübsch, weil viel e und i darin ist; das sind die beiden feinen Vokale. [...] Und weil ich ihm nun einmal das Gewünschte vorenthalten mußte, gedenke ich wenigstens, seinen Namen zu verschweigen.« – Marie: »Da wohnte ein Junge über der Apotheke.« – Gesine: »Kein Name. Aber daß es mich Mühe gekostet hat, dem weis zu machen: wenn er sich verkuckt in eine, die denkt sich längst vergeben, so ist das allein seine Geschichte. Benahmen sich ja gelegentlich, als hätten sie ein Recht auf einen, die jungen Herren.«