Prasemann

Gastwirt des Schützenhauses in Jerichow.

719-720 Im Saal des Schützenhauses führt die Gaufilmstelle Anfang November 1938 zwei Propagandastreifen vor, »Schwert des Friedens« und »Juden ohne Maske«, die bei dem Publikum nicht recht ankommen. Viele gehen vor Schluss, was Gastwirt Prasemann verdrießt, weil er dem Publikum »hinterher hätte Bier und Korn verkaufen wollen«.

723 In der Nacht der Judenpogrome vom 9. auf den 10. November 1938 ist Prasemann der erste, der Hand an Oskar Tannebaums Laden anlegt: Er »legte einen Finger auf den Mund, und erst als es in der engen Straße fast still war, hob er die Axt und schlug damit ins Glas der Ladentür«.

S. 1371 erscheint er als ›Krasemann‹, ein Druckfehler.