Tante von Anita Gantlik

Eine Schwester von Anita Gantliks Mutter.

1610 Um sich der Vormundschaft ihres rücksichtslosen Vaters zu entziehen, lässt Anita Gantlik die Tante über das Rote Kreuz ausfindig machen, »eine Witwe mit zwei Kindern, die hungerte im Ruhrgebiet, der klangen die Namen Gneez und Mecklenburg nach Fleischtöpfen«. Sie zieht (wohl 1946) nach Gneez um und fungiert »auf dem Papier« als Haushaltsvorstand in »Anitas Haushalt am Stadtgraben«.

Nach der »Abtrennung der westlichen Zonen von der sowjetischen« (1947) »fing sie an, in einer jammernden Tonart sich zu rühmen wegen des Opfers, das sie für ihre Nichte Anita bringe in einer Gegend, für deren Geld weniger zu erwerben war, von der Butter bis zur Armbanduhr. Sie vergaß bequem, daß Anita ihr ein Dach über dem Kopf verschafft hatte, daß Anita in die gemeinsame Kasse zusteuerte aus ihren Honoraren, daß Anita es war, die ihre zwei Jungen, um die elf Jahre alt, annahm zu einer Erziehung.«

Vgl. auch 1616.