Lacroix

Der ehemalige Advokatenschreiber und jetzige Generalleutnant Frankreichs (I, 6). Lacroix ist Deputierter im Nationalkonvent und Anhänger Dantons.

Er durchschaut früh die Absicht Robespierres, sich Dantons und dessen Anhängerschaft zu entledigen. Den Grund für die Gefahr sieht Lacroix allerdings im Blutdurst des Volkes: »dem Volk ist nicht geholfen es läuft noch barfuß in den Gassen und will sich aus Aristocratenleder Schuhe machen. Der Guillotinenthermometer darf nicht fallen, noch einige Grade und der Wohlfahrtsausschuß kann sich sein Bett auf dem Revolutionsplatz suchen« (I, 4). Er sieht, dass Dantons Genussleben beim Volk Neid erzeugt, und stimmt in dieser Kritik an Danton mit dem Volk überein. Er sagt ihm seinen Untergang voraus: »Die Schenkel der demoiselle guillotinieren dich« (I, 5).

Er kritisiert außerdem Dantons Untätigkeit und wirft ihm vor, nicht einmal aus Unwissenheit, sondern aus »Faulheit« nicht zu handeln: »Er will sich lieber guillotiniren lassen, als eine Rede halten« (II, 1). Er glaubt, eine Rede Dantons könnte die Gegner Robespierres noch einmal versammeln, um »wenigstens nicht entwaffnet und erniedrigt wie der schändliche Hebert« zu sterben (II, 1).

Als sie schließlich verhaftet werden, ist er überrascht über die schlechten Verhältnisse im Gefängnis: »Wie, so viele Unglückliche, und in einem so elenden Zustande?« (III, 3) Diese bekommt er auch selbst zu spüren, als er sich in der Todeszelle ein Bett mit Hérault teilen muss. Als er schließlich vor der Hinrichtung an der Reihe ist, seine letzten Worte zu sprechen, will er dem Volk dessen Fehler noch einmal vor Augen halten, erntet dafür aber keinen Applaus: »Ihr tödtet uns an dem Tage, wo ihr den Verstand verloren habt; ihr werdet sie an dem tödten, wo ihr ihn wiederbekommt.« Darauf antworten einige Stimmen: »Das war schon einmal da! wie langweilig!« (IV, 7)

Jacques-René Hébert (1757-1794) war Anführer einer radikalen revolutionären Gruppierung, die besonders durch ihre vehemente Kritik an der Kirche auffiel. Er und seine Anhänger wurden am 24. März 1794 hingerichtet.