Barrère

3Mitglied des Wohlfahrtsausschusses. Auf eine Meldung hin, Gefangene verlangten einen Arzt, schließt er sich dem harten Urteil Billauds an, es sei effizienter, wenn die Verurteilten von selber stürben: »Die Schwindsucht eines Aristocraten spart dem Revolutionstribunal eine Sitzung. Jede Arznei wäre kontrerevolutionär« (III, 6).

Er befürchtet jedoch, durch die schlechten Verhältnisse in den Gefängnissen könnte das Mittel der Todesstrafe an Macht verlieren: »es ist nicht gut, daß die Guillotine zu lachen anfängt, die Leute haben sonst keine Furcht mehr davor« (III, 6).

Er kritisiert gemeinsam mit Collot und Billaud St. Just und Robespierre, die seiner Ansicht nach nicht die Feinde der Revolution, sondern die Feinde ihrer persönlichen Moralvorstellungen bekämpfen: »Hast du das Wort ›Kur‹ gehört? Sie werden noch aus der Guillotine ein specificum gegen die Lustseuche machen. Sie kämpfen nicht mit den Moderirten, sie kämpfen mit dem Laster« (III, 6).

Als er allein ist, widert ihn ihre Erbarmungslosigkeit an, er ist sich aber bewusst, dass er genauso Schuld trägt. Er rechtfertigt sein opportunistisches Verhalten damit, dass er sonst selbst hingerichtet würde.