Chaumette

Chaumette, der sich als »Philosoph Anaxagoras« (III, 1) bezeichnen lässt, sitzt als Anhänger der atheistischen Gruppe Héberts mit den Dantonisten im Gefängnis. Im Hinblick auf seine bevorstehende Hinrichtung ergreift ihn jedoch eine Angst vor einer Strafe Gottes im Jenseits. Deswegen lässt er sich zur Beruhigung von Thomas Payne beweisen, dass Gott nicht existiert. Als Mercier an einer Stelle der Argumentation Einspruch erhebt, will Chaumette die Gegenargumente nicht hören: »Schweigen Sie! Schweigen Sie!« (III, 1)

Dagegen stimmt er Paynes Entwertung der Moral freudig zu, da er damit sein eigenes Fehlverhalten rechtfertigen kann. Payne prophezeit jedoch nach Chaumettes Abgang, er werde aus Angst vor dem Tod eher allen Religionen gleichzeitig beitreten, als Gott wirklich abzuschwören: »er wird sich zu guter Letzt noch die Oelung geben, die Füße nach Mecca zu legen, und sich beschneiden lassen um ja keinen Weg zu verfehlen« (III, 1).