Krull, Engelbert und Frau

Eltern von Felix Krull. Der rheinische Schaumwein-Fabrikant Engelbert Krull ist enorm fett, aber graziös, mit weißem Spitzbart; er liebt den materiellen Lebensgenuss und hält gerne große »Schmäuse« mit Gästen in seiner Villa. Sein Sekt ist eine abscheuliche Mixtur, erscheint aber in besonders vornehmer Verpackung. Essen, Trinken und andere fleischliche Genüsse stehen im Mittelpunkt des Lebens der Familie; die Gastereien dauern nächtelang und werden mitunter von Feuerwerk gekrönt (I,3.).

Der Erzähler Felix Krull spricht konstant von seinem »armen Vater«, denn eines Tages erweist sich die Üppigkeit als Schein, die Firma macht Bankrott, aller Besitz wird versteigert. Dies erträgt das »sanfte Herz« Engelbert Krulls nicht, er erschießt sich (I, 9., 321).

Felix' Mutter wird von ihm als unscheinbar, geistlos und dumm beschrieben (I, 3., 276). Im Hause Krull herrscht eine Atmosphäre von »gutmütiger Fleischeslust« (I, 1., 3.). Als Witwe zieht Felix' Mutter nach Frankfurt und betreibt eine kleine Pension (II, 4.).