Gieseke, Dr. Andreas

Schulfreund von Christian Buddenbrook, Rechtsanwalt, Lebemann und Senator. Sein Vater war Branddirektor (X, 6.). »Der Rechtsanwalt Gieseke gehörte zu den ›Gelehrten‹, die sich der Daseinsform der ›Kaufleute‹ behaglich anpaßten, und zu den notorischen ›Suitiers‹, was ihm übrigens jedermann ansehen konnte.« (VI, 2., 343). Doch er versteht, keinen Anstoß zu erregen, und »erheiratete also einen Platz in der ersten Gesellschaft und eine bedeutende Mitgift« von einem Fräulein Huneus. Vom Geld seiner Frau unterhält er ein kleines Etablissement mit einer Freundin, an der auch Christian teilhat (VIII, 1., 487). 1874 treffen die Brüder Buddenbrook ihn im Travemünder Kurhaus. Gieseke ist Senator geworden, trinkt viel und redet resigniert: »Ja, das Leben ist faul« (X, 6., 738).