Hagenström, Hermann

Sohn von Hinrich Hagenström. Auf dem Schulweg raubt der derbe Junge Tony Buddenbrook einen Kuss, seitdem sieht sie in ihm einen Feind (II, 2., 69). Später wird er ein erfolgreicher Kaufmann, reich, liberal, wohlwollend. 1861 konkurriert er mit Thomas Buddenbrook um einen Senatorenposten; Thomas Buddenbrook, aus »guter Familie«, siegt (VII, 3., 4.). Zu Tonys Entsetzen kauft Hagenström 1871 das Buddenbrooksche Haus in der Mengstraße. Er ist nun »eine großstädtische Figur, ein imposanter Börsentypus«, außerordentlich fett, mit doppeltem Untergesicht, mühsam atmend wie schon als Kind (VIII, 4., 662 ff.). 1872 zieht er mit seiner Familie ein. Seine Frau ist eine geborene Huneus, sie haben fünf Kinder. Hermanns kräftige Söhne drangsalieren Hanno Buddenbrook gelegentlich, doch dessen Freund Kai rächt ihn (X, 2., 686 ff.).