Dorothea, Großherzogin

Gemahlin von Johann Albrecht III. Es war eine Liebesheirat, die dem verschuldeten Fürstentum leider kein Geld einbrachte (›Die Hemmung‹, 24). »Einiges slawische Blut floß in ihren Adern, wie man sagte, und daher hatten ihre tiefblauen Augen einen so süßen Glanz« (›Der Schuster Hinnerke‹, 65).

Sie wirkt kühl und vollkommen. »Liebte sie irgendwen«, fragt sich ihr jüngerer Sohn, »zum Beispiel ihn selbst, Klaus Heinrich, der ihr doch so ähnlich war?« (ebd. 66). Doch ihre Zärtlichkeit beschränkt sich auf Gelegenheiten, »wo Zuschauer zugegen waren« (ebd.). Dorothea, in der Jugend eine der schönsten Frauen, verarbeitet das physische Älterwerden nicht und lebt nach dem Tod ihres Gemahls einsam in geistiger Trübung auf Schloß Segenhaus (›Albrecht II.‹, 142).