Regine

Regine ist »kindlich fast, doch kräftigen Baues« und trägt das Haar »in dicken blonden Zöpfen« (I, 335). Seit ihre vor Jahresfrist verwitwete Mutter wieder geheiratet hat, lebt sie mit ihrem Urgroßvater in einer einsam gelegenen Kate. Der idyllische Wohnort Regines ist durch ein Gewässer, das nur mit einer Fähre überwunden werden kann, vom Kriegsschauplatz, zu dem Gabriel unterwegs ist, getrennt. Auch die nächsten Dörfer liegen fast eine Stunde Fußwegs entfernt. Obwohl ihr verstorbener Vater Schulmeister war und ihr eine Reihe »wohlerhaltener Bücher« hinterlassen hat (I, 341), liest sie wenig. Vielmehr liebt sie die Natur, lässt die Drosseln frei, obwohl sie die reifen Kirschen fressen, und spielt mit einem Rehkitz im Wald, das sich ihr freiwillig zugesellt und das sie ihren »Kamerad[en]« (I, 344) nennt. Gabriel verliebt sich in die naturverbundene Schönheit. Ihm erscheint sie »stolz und jungfräulich«, auch wenn sie »wie ein Kind« zu ihm heraufschaut (I, 346).