Paulmann, Konrektor

Ist der philiströse Freund von Anselmus und Registrator Heerbrand und Vater von Veronika und Fränzchen.

Er ist dem Studenten Anselmus wohlgesonnen, hält seine »Anfälle« allerdings für zunehmende Anzeichen des Wahnsinns (238f.). Zur Behandlung der krankhaften »Fantasmata« empfiehlt er »Blutigel, die man, salva venia, dem Hintern appliziert« (240). Als seine Tochter Veronika beginnt, Tagträumereien nachzuhängen, reagiert er empört und besorgt zugleich, weil er glaubt, dass sie von Anselmus‘ Neigung zum Phantastischen angesteckt ist (dabei träumt sie nur von ihrem gesellschaftlichen Aufstieg als Hofratsgattin).

Paulmann hält die Stelle bei Lindhorst für das richtige Mittel, um Anselmus wieder zur »Raison« zu bringen (249). Deshalb bemüht er sich mit Heerbrand gemeinsam sehr darum, den jungen Studenten an den Archivarius zu vermitteln. Dabei ahnt er nicht, dass er ihn damit selbst weiter in die phantastische Geschichte verstrickt. Als er dann auch bei seinem Freund Heerbrand Neigungen zum Phantastischen bemerkt, glaubt er endgültig an eine Ansteckungsgefahr von Anselmus‘ Wahnsinn und nimmt sich vor, ihn nicht mehr ins Haus zu lassen. Dass der inzwischen im Glas eingesperrte Anselmus tatsächlich nicht mehr zu Besuch kommt, führt er auf seine eigene Autorität zurück.

Nachdem Anselmus nicht mehr als Heiratskandidat in Frage kommt, ist es ihm sehr genehm, dass der zum Hofrat beförderte Heerbrand seine Tochter nun heiraten will (312f.).