Utpathel, Georg

Bauer in Alt Demwies.

1796 Um seinen Fall ergänzen Gesine Cresspahl und/oder der Genosse Schriftsteller Dieter Lockenvitz' vorläufige Liste der Opfer der Justiz in Mecklenburg nach 1945: Utpathel wurde mit »Entzug des Vermögens« und zwei Jahren Zuchthaus bestraft, weil er der »sollgemäßen Ablieferung von Fleisch, Milch, Wolle, Ölsaaten« nicht nachkommen konnte. Der Hinweis auf »seine dreiundsiebzig Jahre, auf die minderwertige Qualität des vom Staat gelieferten Saatgutes, auf den Verlust seines gesamten Viehbestandes an die Rote Armee 1945, auf die Viehseuche von 1947« half ihm dabei nicht. Das Kreisgericht Gneez erkannte diese »objektiven Schwierigkeiten« zwar an, hielt ihm aber vor, »als fortschrittlicher Landmann habe er eben seine Wirtschaft belasten müssen und auf Kredit sich Vieh beschaffen, damit seine Verpflichtungen gegen Staat und Volk zu erfüllen«.

»Nun stand Georg Utpathels Hof unbewirtschaftet, von den Nachbarn ausgeschlachtet; offenbar eine Lappalie für jemand, dem das Vorgehen von Strafkammern gegen Oberschulen näher ging, der nur die rein politischen, die ideologischen Bestrafungen eines Mitteilens für wert erachtet; daran würden sie ihn fangen, dazu seine Abschreiber: sagte Jakob, nahm Cresspahls Tochter solche Notizen weg, vorgeblich um sie zu besprechen mit seinem Freunde Peter Zahn.«

Vgl. auch 1840. 1848.