Wagner, Hauptmann

Hauptmann im Jägerbataillon an der Grenze. Er reagiert mit Begeisterung auf die Eröffnung des Spielkasinos, verliert jedoch von Anfang an mehr als er gewinnt (302). Er verflucht seinen Soldatensold, der ihm nicht erlaube »menschenwürdig« zu spielen (308).

Neben Roulette spielt er Bakkarat, ein Kartenspiel, das wegen seiner schlechten Gewinnchancen verboten und verpönt ist. Doch er hält nichts von Spielen, bei denen man »rechnen und überlegen« muss, er will »unmittelbar mit den Rätseln des Geschicks kämpfen und sie auflösen« (308). Dazu hat er sich die verschiedensten Pläne »der Beschwörung […] des flehentlichen Gebets und der liebestollen Lockung« ausgedacht, wobei die Mitspieler von diesem Aberglauben nichts wissen durften, die Karten bekämen sonst »sozusagen Wind von seiner List und hatten Zeit zu fliehen« (307f.).

Wagner hat mehr und mehr Schulden bei Kapturak, der immer Carl Josephs Unterschrift als Sicherheit verlangt, bis dieser sogar sein Pferd an Chojnicki verkauft, um Wagner aus den Schulden herauszuhelfen. Dieser verspielt das Geld jedoch wieder innerhalb von kürzester Zeit. Er nimmt sich zwar danach fest vor, mit dem Spielen aufzuhören, doch hält nicht lange durch und als er erneut einen hohen, durch Trotta gedeckten Betrag verspielt hat, erschießt er sich im nahe gelegenen Grenzwald. In seinem Abschiedsbrief hinterlässt er Trotta einen »herzlichen Gruß« (340).