Basch, Fritz

Fritz ist der Sohns Daniels und Lines. Seine Mutter stirbt in seiner Kindheit, gerade als er sechs Jahre alt geworden ist. Durch die fehlende Mutter, so legt der Erzähler nahe, ist der Junge recht früh auf sich gestellt, was sein ungestümes Temperament fördert und ihn zu einem »Waghals« werden lässt (III, 475). Mit dreizehn Jahren ist er »ein leidlich gewachsener Junge«, trägt »einen kurzen blauen Tuchrock, manchesterne Hosen und eine große runde Tellermütze« und geht in die Gelehrtenschule. Er ist ein recht guter Schüler, besonders in Geographie und Mathematik, nur mit Latein will er zunächst nichts zu tun haben, weil er seinen Lateinlehrer, den weltfremden Collaborator, nicht leiden kann. Als der Lehrer nach einem von ihm organisierten Streich erkrankt, geht er in sich, schützt den Collaborator vor weiteren Neckereien und wird sogar im Lateinischen ein »Held«.

Nachdem er die Schule beendet hat und bei seinem Vater in die Lehre gegangen ist, zieht er nach Hamburg. Dort arbeitet er als Geselle in einer Fassbinderei. Von dort bricht er schließlich nach Kalifornien auf. Er folgt dem Ruf des Goldes, der in jenen Jahren Goldschürfer aus aller Welt lockt. Fritz arbeitet allerdings »als festgedungener Böttcher für eine dortige Exportschlachterei mit einem Hamburger Genossen« (III, 484). Seinem Vater schreibt er, dass er nach zwei Jahren heimkommen werde.

Entgegen dem – wie der Leser recht spät erfährt: falschen – Bericht des Amerikaners wird Fritz in Amerika nicht ermordet. Richtig ist, dass er bei einem Überfall schwer verletzt und bestohlen wird, aber Freunde retten ihn. Ein Brief, den er dem Vater aus der Fremde schickt, kommt nie an. Als Fritz schließlich nach Hause zurückkehrt, bringt er modernes Werkzeug mit, was darauf schließen lässt, dass er nach dem Überfall wieder zu Geld gekommen ist. Er ist nun ein »strammer Gesell, etwas größer als der Vater, mit einem braunen Bärtchen auf den trotzigen Lippen und ein Paar Augen, als wollten sie den Vogel aus der Luft herunterholen; die Dirnen und Burschen mochten sich in Acht nehmen!« (III, 506-507) Zusammen mit seinem Vater gelingt es ihm, die – zwischenzeitlich nahezu ruinierte – Fassbinderei wieder aufzubauen. Auch macht Fritz seinen Meister. Zu seines Vaters großer Zufriedenheit heiratet er schließlich Magdalena, die Tochter des Collaborators, die ihm schon in seiner Kindheit gefiel.