Soltysiuk, Doktor

Zuständig für die Pockenimpfungen der Juden in Zuchnow. Er muss »nicht weniger als hundertsechsundsiebzig« Juden impfen und ist froh über jeden, dem es gelingt, sich zu verbergen (6). Doch der Polizist, der ihn begleitet, holt »Frauen und Kinder aus tiefen Kellern und hohen Dachböden« (6). Als er den kranken Menuchim sieht, sagt er Mendel Singer voraus, dass sein Sohn ein Epileptiker werde. Er könne ihn jedoch umsonst in einem Krankenhaus heilen: »ich könnte ihn vielleicht gesund machen. Es ist Leben in seinen Augen« (7). Doch Mendel Singer lehnt die Behandlung aus Glaubensgründen ab. Aus einem Brief der Familie Billes, bei der Menuchim nach der Abreise der Singers nach Amerika lebt, geht hervor, dass der Doktor Menuchim später noch einmal untersucht und angekündigt hat, ihn zur Behandlung nach Petersburg schicken zu wollen (83). Menuchims Schicksal zeigt, dass Doktor Soltysiuk, was die Heilungschance betrifft, Recht behalten hat. Es wird aus dem Text jedoch nicht deutlich, ob er auch der Arzt ist, der ihn behandelt und dann bei sich aufnimmt.