Mann, Der (Ein Jugendfreund)

Claudios verstorbener Jugendfreund tritt unmittelbar nach dem jungen Mädchen auf. Er hat ein ungepflegtes Äußeres, »in seiner linken Brust steckt mit herausragendem Holzgriff ein Messer« (III, 76). Verbittert spricht er von der einst innigen, indes immer auch spannungsgeladenen und ungleichen Freundschaft mit Claudio, die endgültig zerbrach, als Claudio die große Liebe seines Freundes zerstörte, weil ihn die Auserkorene seines Freundes »reizte« (III, 78). Der Jugendfreund erkannte daraufhin sein »Geschick« im Tod. Von der »giftigen Nähe« seines gehassten einstigen Weggefährten befreit, weiß er sich ihm nun überlegen: »Ja, für ein Hohes trieb mich mein Geschick / In dieser Mörderklinge herben Tod, / Der mich in einen Straßengraben warf, / Darin ich liegend langsam moderte / Um Dinge, die du nicht begreifen kannst, / Und dreimal selig dennoch gegen dich, / Der keinem etwas war und keiner ihm.« (III, 78)