Wepwawet

Mitten in der Inselfestung Zawi-Rê, in der Joseph seine von Peteprê verhängte Strafe abbüßt, befindet sich ein Wepwawet-Tempel, »dessen Flaggenschmuck den einzigen Augentrost in all der Unzier bildete« (V, 1304 f.). Mit dem Priester des Tempels spielt Mai-Sachme gelegentlich Brettspiele (vgl. V, 1307, 1324).

Einer der beiden Hengste, mit denen Peteprê, kurz nachdem Joseph von Mont-kaw gekauft wurde, auf den Hof seines Anwesens gefahren kommt, trägt den Namen des Gottes (vgl. IV, 808).

Wepwawet (Up-uat, Up-uaut) ist ein Kriegsgott in Wolfsgestalt, der eigentlich im 13. oberägyptischen Gau, in Siut (Asyut), verehrt wird. – Wiedemann verwendet die Namensform Ap-uat-u (Ap-uat) und beschreibt ihn als Gott in Schakalsgestalt (62, 209), was ihn mit Anup verbindet. Damit hängt wohl zusammen, dass Anup – in dem von Jaakob kurz vor seiner Hochzeit geträumten Traum – seinen Dialog mit Jaakob mit den Worten »Ap-uat, Ap-uat« beginnt (IV, 289). Jaakob scheint das als Versuch der Ablenkung von seiner wahren Identität, vielleicht auch nur als überflüssiges Sichvorstellen zu verstehen, denn er antwortet: »Bemühe dich nicht, Sohn des Usiri [...]. Du bist Anup, der Führer und Öffner der Wege, ich weiß es.« (Ebd.) Zur Ähnlichkeit zwischen Wepwawet/Up-uat und Anubis vgl. auch Erman, 43.

Letzte Änderung: 18.03.2018  |  Seitenanfang / Lexikon   |  pfeil Zurück