Göppel, Herr

Herr Göppel, Agnes‘ Vater, ist Zellulosefabrikant in Berlin. Er kommt ursprünglich aus Netzig und liefert auch an die Papierfabrik des alten Heßling. Der »gedrungene, gerötete Mann mit grauem Kinnbart (14) verehrt den alten Buck und ist ein freisinniger Gegner Bismarcks (vgl. 15) Seit dreißig Jahren lebt er in Berlin, seine Frau ist verstorben. Göppel ist ein höflicher und zuvorkommender Mann, der Diederich während seiner Studienzeit an den Wochenenden bewirtet und gerne über Politik diskutiert. Er sieht mit Wohlwollen, dass sich zwischen Diederich und seiner Tochter Agnes eine Beziehung anbahnt. Zu seiner Tochter unterhält er ein sehr inniges und herzliches Verhältnis. Diederich erfährt bereits vor seiner ersten Rückkehr nach Netzig, dass Göppels Geschäfte schlecht gehen, da die Qualität seiner Zellulose nachlässt. Als Diederich seine Beziehung zu Agnes abbricht, sucht Göppel ihn in seiner Berliner Wohnung auf und versucht vergeblich ihn dazu zu bewegen, seine Tochter zu heiraten. Als Diederich ihn zum Duell fordert, schlägt Göppel dies aus: »Die Tochter verführen und den Vater abschießen! Dann ist Ihre Ehre komplett!« (87) Diederichs schäbiges Verhalten verschlägt ihm schließlich die Sprache. Er kehrt unverrichteter Dinge nach Hause zurück.