Neugebauer

Treu ergebener Sekretär Hans Karls, der mit ihm auch Privates bespricht. In einem kurzen Dialog (vgl. Szene I, 7) erfährt man, dass Neugebauer fünf Jahre lang mit der »Beschließerin von Schloß Hohenbühl« verlobt war (XII, 28). Aus Pflichtbewusstsein gegenüber der Verlobten eines im Krieg gefallenen Freundes hat er seine Verlobung mit der geliebten Frau aber gelöst, um nunmehr dem hinterbliebenen jungen Mädchen »eine Stütze fürs Leben zu bieten« (ebd.). Das wiederum bringt ihn in finanzielle Schwierigkeiten, weil er auch den Verpflichtungen gegenüber seiner ehemaligen Verlobten nachgekommen ist. Hans Karl, der diesen Standpunkt schlecht nachvollziehen kann, erläutert er: »Vielleicht ermessen Euer Erlaucht doch nicht zur Genüge, mit welchem bitteren, sittlichen Ernst das Leben in unsern glanzlosen Sphären behaftet ist, und wie es sich hier nur darum handeln kann, für schwere Aufgaben noch schwerere einzutauschen. [...] Der persönliche Standpunkt kann in unserer bescheidenen Welt nicht maßgebend sein« (XII, 29).