Eliphas

Sohn Esaus, der seinen Onkel Jaakob nach dem Segensbetrug verfolgt und demütigt (IV, 133-140). Der Dreizehnjährige, wahrscheinlich ein Sohn von Esaus Frau Ada (vgl. IV, 133), ist ein »früh erstarkter« und »ungewöhnlich gewinnender junger Mann: einfach von Geist, aber tapfer, freimütig, edeldenkend, gerade gewachsen an Leib und Seele« (IV, 133 f.). Seinem Vater ist er »in stolzer Liebe ergeben«, weshalb dessen Schmerz und Wut über den Segensbetrug ihm »furchtbar ans Herz« greifen und sein Hass auf Jaakob »geradezu etwas Aufreibendes und für ihn selbst Lebensgefährliches« hat (IV, 134). Da Esau sich unfähig zeigt, dem flüchtigen Segensbetrüger nachzusetzen, erwirkt Eliphas die Erlaubnis, den Onkel »einzuholen und zu töten« (IV, 136).

Jaakob bringt den Knaben mit einer von Todesangst »aufs äußerste getriebenen« Sprachgewandtheit, mit Schmeicheleien und winselnden Anrufungen von seinem Vorhaben ab (IV, 137-139). Denn »Eliphas war gutmütig, wie sein Vater es eigentlich war«, und angesichts des unterwürfigen Onkels mischen sich »Verlegenheit und leichter Ekel« in seinen Triumph (IV, 139). Aus Ärger über seinen Wankelmut raubt er Jaakob vollständig aus (IV, 139 f.).

Biblischer Name: Elifas. – Bei der Geschichte von Elifas (die im Alten Testament nicht vorkommt) stützt TM sich vermutlich auf Gorion II (397-399).

Letzte Änderung: 10.06.2009  |  Seitenanfang / Lexikon   |  pfeil Zurück