Ring

Oberförster in Uvagla in der Nähe von Kessin, »ein stattlicher, militärisch dreinschauender Herr von Mitte Fünfzig« (18/175), verheiratet, zwei Töchter. Am Tag nach dem Weihnachtsfest (dem zweiten, das Effi in Kessin verbringt), findet bei ihm eine ›Weihnachtsréunion‹ statt (vgl. 19/180), zu der er Vertreter des Landadels und Honoratioren der Stadt geladen hat, darunter auch Effi und Innstetten. Die »weit über oberförsterliche Durchschnittsverhältnisse« hinausreichende, »beinahe an Glanz streifende Wohlhabenheit«, die seine Einrichtung und Bewirtung verraten, verdankt er seiner Frau, die aus einem »reichen Danziger Kornhändlerhause« stammt (19/178). Dennoch hat sie ein scheues, befangenes Auftreten, das den »überaus eitlen« Mann (18/176), der selbst aus kleinen Verhältnissen stammt (vgl. 19/180), sichtlich verdrießt. Seine hübschen Töchter, die er verzieht, schlagen ganz nach ihm, besonders die ältere, Cora, die ihrem Vater in Selbstbewusstsein und Eitelkeit nicht nachsteht.