Lenthe, Wilm

Wilm ist ein früherer Patient von Franz und von Beruf Rechtsanwalt. Er und seine Frau sind quasi die einzigen, mit denen Franz einen regelmäßigen Umgang pflegt, weil er aufgrund seines Berufs wenig Zeit hat. Wenn Franz die Lenthes mehrmals in der Woche besucht, spielen sich die Besuche immer ähnlich ab: »Wenn der gleichfalls Vielbeschäftigte«, so erzählt Franz, »Abends um acht Uhr in das einfache, aber behagliche Wohnzimmer trat, hatte seine liebenswürdige Frau, die zu hören und zu reden verstand, den Tee schon für uns bereit, und wir beide von der Tagesarbeit Ermüdeten drückten uns schweigend jeder in eine Sofaecke, bis die Belebung durch den chinesischen Trank unsere Nerven und unser Gespräch lebendig machte.« (III, 592) In aller Regel ist an diesen Abenden sonst kein Gast zugegen. Einmal allerdings stellen die Lenthes bei dieser Gelegenheit Franz seiner späteren Frau Else vor. In der Folge sehen sich die beiden Ehepaare regelmäßig. Nach Elses Tod gelingt es Wilm, Franz, der sich vor Trauer zurückgezogen hat, wieder dazu zu bewegen, unter Menschen zu gehen und erneut bei ihnen zu Gast zu sein. Wilm fordert Franz auch dazu auf, wieder zu heiraten. Er und seine Frau haben dabei Hilda Roden im Sinn. Franz ist damit nicht einverstanden und tritt stattdessen die Reise nach Bad Reichenhall an, auf der er Hans trifft. Damit gibt sich das Ehepaar zufrieden, ohne zu wissen, dass Franz nach seinem Gespräch mit Hans verschwinden und – vermutlich – von Bad Reichenhall aus gleich nach Afrika aufbrechen wird. Nach Franz' Verschwinden tritt Hans mit Lenthes in Kontakt und erfährt von ihnen, dass der Aisstenzarzt Franz' Erbe angetreten hat.