Achrossimowa, Marja Dmitrijewna

Freundin der Rostows und Patin Nataschas (2/V,VI,970), eine in der ersten Gesellschaft Moskaus wie Petersburgs für ihre direkten und unverblümten Umgangsformen bekannte, auch »le terrible dragon« genannte Dame, die zwar wegen ihrer Neigung zu Grobheiten heimlich belächelt, gleichwohl allseits verehrt und gefürchtet wird (1/I,XV,101). Sie ist zu Beginn der Geschichte 50 Jahre alt, hat graue Locken, einen fülligen Körper und eine tiefe, laute Stimme, mit der sie ausschließlich russisch spricht (1/I,XV,105). Sie hat vier Söhne, die alle in der Armee dienen (1/I,XVI,111).

Bei dem Fest zum Namenstag Nataschas und ihrer Mutter im Juli 1805 ist Marja Dmitrijewna zu Gast und tanzt mit dem alten Grafen Rostow den ›Danilo Kupor‹ (1/I,XVII,119f.). Zu Beginn des Jahres 1811 wohnen Graf Rostow, Natascha und Sonja bei ihr (2/V,VI,968), sie besorgt mit Natascha deren Aussteuer bei Madame Auber-Chalmé (2/V,VI,970). Sie vereitelt Nataschas Entführung durch Anatole Kuragin, trifft Vorkehrungen, den Vorfall geheimzuhalten, und sorgt mit Pierres Hilfe dafür, dass Kuragin die Stadt verlässt (2/V,XIX,1034f.). Nach Nataschas Selbstmordversuch kommt auch Gräfin Rostowa nach Moskau, und die Familie richtet sich für einen längeren Aufenthalt in ihrem eigenen Moskauer Haus ein (3/I,XVI,99).

Ihren letzten Auftritt im Roman hat Marja Dmitrijewna bei einem Ball in Petersburg im Sommer 1812, wo sie der mit ihren bigamistischen Heiratsplänen beschäftigten Hélène vor allen Gästen drastisch die Meinung sagt (3/III,VII,419).