Das Eisenbahnunglück (1909)

Herr, Ein

Der Reisende im Nachtzug nach Dresden benimmt sich herrenhaft befehlsgewohnt; das ihn beobachtende Ich kann sich »nicht satt an ihm sehen« (472). Der Herr schüchtert die Schaffner ein und nimmt sogar seinen Hund mit in den Schlafwagen. Als der Zug entgleist, jammert er und bittet Gott um Hilfe. Schließlich muss er, seiner Vorrechte beraubt, mit allen anderen in einem Ersatzzug sitzen. Darunter auch die ärmliche alte Frau, die der Schaffner als Vertreter der Gesellschaftsordnung – »der Staat, unser Vater« (472) – zu Anfang unwirsch angefahren hatte.

Ich

Erzähler des selbsterlebten Eisenbahnunglücks, der zu einer Lesereise von München nach Dresden fährt. Er und sein umfangreiches Manuskript werden gerettet, und er unterhält uns mit seinen Beobachtungen über die (vorübergehende) Einebnung der gesellschaftlichen Hierarchie des Kaiserreichs durch die Entgleisung der Bahn.