Der Weg zum Friedhof (1900)

Piepsam, Lobgott

Auf dem Weg zum Friedhof geht im Frühling ein schäbig in Schwarz gekleideter, bleicher Mann mit einer roten Knollennase. Er ist ein Trinker, hat Frau, Kinder und Arbeit verloren – Selbstverachtung und Laster bedingen sich, wie uns der ironisch-belehrende Erzähler sagt. Ein kecker Jüngling kommt auf einem Fahrrad daher »wie das Leben«  (215). Piepsam empört sich über ihn und will »das Leben« am Weiterfahren auf diesem Weg hindern, aber er kann nur in ohnmächtiger Raserei hinter ihm her schimpfen. Schließlich stürzt er bewusstlos zu Boden und wird von kompetenten Sanitätern abgeholt.

Abbildung aus Hoffmeister/Gernhardt (27) – © Robert Gernhardt.