Mazkir

Begeistert über Josephs Lernfortschritte küsst Eliezer den Saum seines Kleides und prophezeit ihm, er werde »über ein kleines der Mazkir sein eines Fürsten und eines großen Königs Erinnerer« (IV, 409). Ähnlich reagieren die Leute, denen Joseph auf seiner Reise zu den Brüdern nach Schekem seine Geschichten erzählt: Er »legte bei alldem so viel Anmut des Mundes und erfreuliche Form an den Tag, daß sie untereinander meinten, er könne recht wohl der Mazkir eines Stadtfürsten und eines großen Königs Erinnerer sein« (IV, 533).

TM kannte den Begriff vermutlich aus Benzinger (267), demzufolge der »mazkîr« zu den obersten königlichen Beamten zählte: »Man wird nicht fehl gehen, wenn man in ihm den ersten Beamten sieht, dessen Aufgabe es war, die Geschäfte usw. vor dem König ›in Erinnerung zu bringen‹, also eine Art oberster vortragender Rat, der Großwesir der heutigen orientalischen Staaten.«

Letzte Änderung: 29.08.2010  |  Seitenanfang / Lexikon   |  pfeil Zurück