Mut

Mut ist die Gemahlin des Reichsgottes Amun. Ihr Tempel liegt in der Nähe des großen Amun-Tempels in Karnak (IV, 772). Mut, Amun-Rê und beider Sohn Chonsu bilden die »Dreiheit von Weset« (IV, 776).

Die Priester des Amun setzen Mut mit Hathor gleich, der Gattin des Sonnengottes Atum-Rê. Das ist eine Folge des Machtanspruchs des »schweren Kollegiums von Karnak« (V, 1376), denn »da es dem Amun politisch beliebte, sich dem Atum-Rê gleichzusetzen, so setzte auch Mut, die Mutter des Sohnes, sich der bezwingenden Hathor gleich« (V, 945). Darin folgen ihr die Damen des vornehmen Hathoren-Ordens von Theben, »Amuns irdische Haremsfrauen«, denen auch Peteprês Gemahlin Mut-em-enet angehört: Bei den großen Festen im Südlichem Frauenhaus singen und tanzen sie für Amun in der »Maske der Sonnengemahlin«, tragen auf der goldenen Geierhaube (einem Attribut Muts) den Kopfschmuck der Hathor, das Kuhgehörn mit der Sonnenscheibe (V, 945 f.; vgl. auch 1245 f.). 

Vgl. Erman/Ranke (256, Anm. 1, 295 f.). – Abb.: Die Dreiheit von Theben. Ausschnitt aus dem ›Papyrus Harris‹.

Letzte Änderung: 03.05.2009  |  Seitenanfang / Lexikon   |  pfeil Zurück