Georg

Der erste Sohn von Andres und Giorgina. Nach seiner Geburt liegt seine ausgezehrte Mutter im Sterben, womit beinahe auch das Schicksal des Säuglings besiegelt ist, der ohne sie »nahrungslos verschmachten« muss (47). Der vermeintliche Kaufmann Denner rettet erst die Mutter und lässt ihn dann an ihre Brust legen, wo er »hold und lieblich« lächelt (49f.).

Mit neun Monaten ist er »ein wunderschönes Kind, ganz der Mutter Ebenbild« und genau im richtigen Alter, um für Denners alchimistischen Liquor zu taugen (59). Während der kleine Georg sich mit »wunderbar verständigen Augen« im Raum umblickt, versucht Denner seine Eltern erfolglos davon zu überzeugen, ihm das Kind mitzugeben, damit es in besseren Verhältnissen aufwachsen kann, wie er behauptet (59). Beim nächsten Besuch Denners scheint es dann auch, »als wisse« Georg »etwas von dem feindlichen Anschlag, ihn seinen Eltern zu entführen«, und er fremdelt (61).

Als seine Eltern wegen des Überfalls auf den Grafen von Vach festgenommen werden, wird er vorerst vom Commissarius mitgenommen (81). Nach Giorginas Entlassung lebt er mit ihr bei einem alten Förster, ehe die Familie nach Andres' Freispruch auf dem Gut des Grafen von Vach unterkommt (92). Dort ist er nach dem Tod seiner Mutter der einzige Trost für Andres, mit dem er den zerlumpten Denner im Graben findet (102). Das Geheimnis dieses Pfleglings, den sein Vater wieder aufpäppelt, behält der Junge »getreulich« für sich (104). Die Tage, an denen Andres im Wald ist, bleibt er bei seinem Großvater und einem alten Jäger. Als Andres Denner erneut des teuflischen Pakts beschuldigt und ins Gefängnis stecken lassen will, unterstützt Georg, »ohne zu begreifen, was das Alles wohl bedeute«, seinen Großvater. Sein Vater lässt sich erweichen und zögert, was fatale Folgen nach sich zieht: In der folgenden Nacht findet Andres das Kind nackt im Wald festgebunden, bei ihm der alte Trabacchio und Denner, der ihn gerade erstechen will (107). Der Schuss, den sein Vater auf Denner abgibt, kann ihn in letzter Sekunde retten: »Dem Knaben fehlte nichts; nur die Todesangst hatte ihn ohnmächtig gemacht« (108).