Räuber

Schon der alte Trabacchio hatte von Neapel aus gute Beziehungen zu Räuberbanden im italienischen und süddeutschen Raum unterhalten, zu denen er nach Aufdeckung seiner Untaten mit seinem Sohn (Ignaz Denner) geflüchtet war (100). Sie hatten den Alten zum »Räuberkönige« wählen wollen, was dieser aber ablehnte, so dass Trabacchios zwölfjähriger Sohn den Titel erhielt.

Bald schon macht dieser sich aber »durch seinen Stolz und durch seine Grausamkeit verhaßt«, und nach einer Spaltung der Räuberbewegung konnten ihn auch die »Teufelskünste« nicht mehr »vor den Dolchen seiner Untergebenen« schützen (101). Deshalb gab er sich einen neuen Namen, Ignaz Denner (88). Mit der Zeit scharte er die ihm ergebenen Gesellen wieder um sich und gründete eine neue Bande, die sich bis an »die Grenze von Italien« ausdehnte und »überall« raubte und mordete (88).

Im dritten Jahr seiner Verbindung mit Denner macht Andres unfreiwillig Bekanntschaft mit Denners Räuberbande. Denner führt ihn eines Nachts in den Wald, wo »schwarze gräßliche Gestalten« aus dem Gebüsch kommen und ihn umringen. Denner zwingt ihn, an einem Raubüberfall teilzunehmen und damit sein »Probestück« zu machen (67). Dabei kommt es zu einer Schießerei, bei der »über die Hälfte der Bande tot oder verwundet« auf dem Platz bleibt.

Drei von den Verwundeten überleben und werden ins Dorfgefängnis gesperrt, wo sie am folgenden Morgen ermordet in ihren Zellen liegen, während der Rest der Bande mit Denner die Gegend verlässt. Nach dem Überfall auf das Vachsche Gut tauchen Denners Räuber bei Giorgina auf und lassen sich von ihr bewirten (78). Am nächsten Tag wird Denner begrüßt, die Beute verzeichnet und als »es lichter Tag worden«, ist die Bande verschwunden. Nur Denner bleibt noch und bringt Giorginas Säugling und den Knecht um.

Während des Verfahrens in Fulda lasten die gefangenen Gesellen Andres den Mord am Grafen an. Einige Mitglieder der Bande, die noch in Freiheit sind, bereiten einen Ausbruch vor, werden aber von Andres verraten und können daraufhin gefasst werden.