Mina, die ältere

Ist eine »große, schöne, weiß und schwarz gefleckte Katze« und die Mutter von Murr, den sie »ohne sonderliche Schmerzen geboren« (54). Murr beschließt mit der Schilderung ihrer Begegnung einen »Abschnitt in meinem Leben«, sein Jugendalter (53).

Mina erzählt ihm, dass sie ihn und seine Geschwister vor dem »unseligen Appetit« des Vaters, der die Jungen »verspeisen« wollte, gerettet hat (55). Sie verteidigte die Kleinen »tapfer« gegen den »unnatürlichen Barbaren«, bis dieser sie endlich für immer verließ, was sie allerdings seiner Schönheit wegen bedauert (55). Kurz darauf wurden die Kleinen von einem alten Weib weggebracht und ins Wasser geworfen.

Als Murr ihr von seiner »hohen Ausbildung« erzählt, warnt sie ihn eindringlich davor, Abraham diese Fähigkeiten zu zeigen, weil sie glaubt, der Meister würde ihn in »Knechtschaft« bringen und als Schreiber missbrauchen (56). Murr nimmt ihre Sorge als Zeichen ihrer »Abscheu gegen die Wissenschaften« und räumt ein, erst später erkannt zu haben, dass es »wirkliche Lebensweisheit war« (56).

Sie leidet Hunger und wartet vergeblich auf den überzähligen Heringskopf, den Murr ihr versprochen hat, aber auf dem Weg zu ihr, von großem Appetit übermannt, selber frisst, während er sie »ängstlich« seinen Namen rufen hört. Auch das Vorhaben, sie »zur Frühstücksmilch« einzuladen (57), hält er nicht ein (69).