Hoffmeister, Hilde

Immer in Weiss. Sie war in einer Nervenklinik, leidet unter Hitzewallungen und trägt deshalb oft einen Turban. Frau H. hat in der Uhrenabteilung des ›Kaufhof‹ gearbeitet, sie war besonders tüchtig, ist verheiratet (I, 2, 10, 19) – ihr Mann beschimpft sie auf dem Handy (II, 28). Bei Ulrich Berg beklagt sie sich über das Essen, da sie 40 Euro pro Tag bezahle (I, 10), später über den fehlenden Komfort (II, 28).

Nachdem sie mit den andern die üppige ›Henkersmahlzeit‹ genossen hat, die Frau von Meyenburg spendete, wagt sie sich mit therapeutischen Ratschlägen zu der jammernden Einsiedlerin Hattinger. Sie lobt die Gemeinschaft, die inzwischen im Haus entstanden ist. »Jeder bringt den anderen auch einen Schritt weiter, wie freundliche Murmeltiere auf ihrem Hügel.« »Das Nur-für-sich-Sein ist die Hölle. Vielleicht sind wir nur zum Helfen auf der Welt« (I, 24, S. 308). Eine erstaunliche Entwicklung, für die Frau Hattinger aber keinen Sinn hat.

Im Kreis der »Langzeitzauderer« (II, 35, S. 437) wirbt Hoffmeister für gute Taten als Hinterlassenschaft (II, 35). Mit Frau Jakoubek will sie ihre Dienste anbieten, so kommen sie einmal als Babysitterinnen zur Nachbarin Sabine Teuchert (II, 37), dann führen sie Hunde aus (II, 39). Sie haben die große Küche wohnlich eingerichtet, mit rundem Tisch zum Essen von 7 bis 13 Uhr und zum Plaudern (II, 41).