Meyenburg, Greta von

Über 70-jährige bekannte Schauspielerin, deren Freund Matthias gestorben ist. Sie ist elegant gekleidet und geschminkt, weint aber viel (I, 12). – In ihrem Zimmer rezitiert sie Verse aus Theaterstücken (I, 13). Morgens erscheint sie in der großen Küche und wünscht Frühstück, die anderen Damen hält sie für Angestellte (I, 19). Hungrig könne man keinen Entschluss fassen, darum schickt sie jemand mit ihrem Geld zum Einkaufen in den Ort (I, 19). Die Rechnung für den großzügigen Einkauf beträgt dann 778 Euro (I, 21). Aber es hat sich gelohnt: mit allen denkbaren Köstlichkeiten, mit Pasteten und Sekt finden sich die Gäste zu einer Genuss-Gemeinschaft zusammen (I, 24). Frau Hoffmeister beschreibt es: »Ist das nicht schön, was für eine Gemeinschaft wir eigentlich sind, mit all ihren Ausreißern, Depperten, Feen und Wahnsinnigen?« ((I, 24, 308).

Greta von Meyenburg kannte viele berühmte Kollegen und Kolleginnen, sie schreibt einen Abschiedsbrief an Ruth Leuwerik und erkundigt sich nach deren Gelenkschmerzen (II, 30). Sie sorgt weiterhin für Lieferungen eines Catering-Service. Der eifrige Schwärmer Deutler gewinnt sie für eine Rezitation auf der Bühne, die er im Gewächshaus gebaut hat. Aber es bleibt dann bei Gryphius (II, 39). Beim Tanz nach dem Leichenschmaus für Ute Wimpf tanzt sie mit Dr. Lay (II, 45). Gegen Wechsel leiht sie Mitbewohnern Geld mit Hilfe ihrer Kreditkarte (II, 44).