Jelacich, Rittmeister

Er ist Slowene und hasst die Ungarn ebenso wie die Serben. Er versteht als einziger unter den Anwesenden in Chojnickis Haus das Gespräch der Ungarn über die Ermordung des Thronfolgers. Obwohl er patriotischer Anhänger der Monarchie ist und seine Familie den Habsburgern seit etwa hundertfünfzig Jahren »redlich und ergeben« (423) dient, kann er den Schmähungen der Ungarn nichts entgegensetzen, da der Attentäter ein Slowene gewesen sein könnte und er sich »in der Tat ein bißchen mitschuldig« fühlt (422).

Seine beiden geliebten Söhne sind Anhänger der »Selbständigkeit aller Südslawen« und verstecken nationale Zeitungen und Broschüren vor ihm. Er tut jedoch so, als wüsste er nichts davon, da er versteht, dass sie zur Generation einer neuen Zeit gehören: »ihre Herzen schlugen einen neuen Takt, ihre Köpfe gebaren fremde Gedanken, ihre Kehlen sangen neue und fremde Lieder, die er nicht kannte. Und mit seinen vierzig Jahren fühlte sich der Rittmeister wie ein Greis« (423).

Er überwindet sich schließlich und fordert die Gruppe der ungarischen Adeligen auf, ihre Unterhaltung auf Deutsch weiterzuführen. Als Leutnant Trotta ihre Aussagen als »Skandal« bezeichnet, schließt er sich ihm an (424).