Miloradowitsch

Russischer General. Bei der Sitzung des Kriegsrats vor der Schlacht bei Austerlitz 1805 hört er der Verlesung von Weyrothers Schlachtplan mit »glänzenden offenen Augen« zu, lässt aber nicht erkennen, wie er zu ihm steht (1/III,XII,458). Vor Beginn der Schlacht lässt er seine Soldaten an dem Kaiser vorbeimarschieren und feuert sie begeistert an (1/III,XV,486). Im Vaterländischen Krieg 1812, während des Rückzugs der Franzosen nach der Besetzung Moskaus, gehört er zu den Generälen, die Kutusow aus persönlichem Ehrgeiz zu Angriffen drängen (4/II,VII,700) und bei Wjasma auf eigene Faust losschlagen (4/II,XIX,755). Der Erzähler missbilligt dieses Verhalten scharf und kreidet ihm insbesondere sein Verhalten bei Krasnoje an. Dort habe Miloradowitsch, »der nie zu finden war, wenn man ihn brauchte«, und »nicht das [machte], was ihm befohlen wurde«, die übermüdete und geschwächte Kavallerie auf eine französische Kolonne gehetzt (4/IV,IV,850f.).

Michail Andrejewitsch Miloradowitsch (1771-1825), General der russischen Armee, besiegte die auf dem Rückzug befindlichen Franzosen bei Wjasma; von 1818-1825 Militärgouverneur von Petersburg (Kommentar Bd.2,1140).