Hechingen, Antoinette (Toinette)

Hans Karls ehemalige, konversationstüchtige und emotionale Geliebte Antoinette Hechingen, genannt Toinette, hat sich in Hans Karl verliebt, als dieser wegen einer Verletzung Fronturlaub hatte. Zurück im Feld, hatte er die kurze Liaison durch einen Brief beendet und ihr zur Rückkehr zu ihrem Ehemann geraten. Antoinettes Ehe steht dennoch vor der Scheidung. Seit dem Frühjahr bandelt sie mit Stani an, der seinem Onkel zu ähneln scheint. Gekränkt von Hans Karls Abweisung, erzählt sie Stani, dass sein Onkel kein seriöses Interesse bei Frauen hervorrufen könne, weil er zu wenig Herz habe (vgl. XII, 35). Große Sorge bereitet ihr der Gedanke, der geliebte Hans Karl könnte Helene heiraten. Sie hofft, ihn auf der Altenwylschen Soirée wieder für sich gewinnen zu können und beratschlagt sich mit ihren Freundinnen Edine, Nanni und Huberta über ein angemessenes Vorgehen. Völlig aufgewühlt, kommt sie aber zu keinem Ergebnis. In ihrem Gespräch mit Hans Karl (vgl. Szene II, 10) begegnet sie ihm zunächst kühl und fühlt sich von ihm beleidigt und gekränkt. Schließlich spricht sie sich aber mit ihm aus. Ihre Vermutung, seine Ansicht von der Ehe als eines notwendigen, den Zufall überwindenden ›Zueinandermüssens‹ und ›Beieinanderbleibens‹ ziele eigentlich nicht auf ihre Ehe mit Adolf, sondern auf Hans Karls Heiratsabsichten mit Helene, zerschlägt Hans Karl (vgl. XII, 86). Seine Versprechen, er sage Helene noch am selben Abend ein »Adieu fürs Leben« (XII, 88) und werde Antoinette freundschaftlich dabei zur Seite stehen, sich wieder in die Ehe einzufinden, stimmen sie versöhnlich. Als ihr angetrunkener Ehemann sie zu später Stunde bei den Altenwyls zurückzuerobern versucht, weist sie ihn jedoch schroff ab (vgl. Szene III, 5).