Paris

Wie die anderen Tizian-Schüler richtet Paris das Leben ganz nach Tizians ästhetischen Prämissen ein: »Und was uns wachend Herrliches umgibt: / Hat seine große Schönheit erst empfangen, / Seit es durch seine Seele durchgegangen.« (III, 48) Mit Tizians Tod fehlt dem Leben folglich jede Grundlage (»Nein, sterben, sterben kann der Meister nicht!« III, 41). Paris formuliert mit seiner Frage »Wer will uns sagen, ob wir Künstler sind?« (III, 47) deutlich, dass die Schüler als  Epigonen keinen eigenen Lebensentwurf zustande bringen und ihre autonome künstlerische Selbstpositionierung infrage steht.