Schalnassar

Ein Teppichhändler, Vater von Ganem. Er ist von Alter, Taubheit und Krankheit gezeichnet und führt ein verschwenderisches Leben. Der kaltherzige und gebieterische Mann behandelt sein Gesinde schlecht, ist nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht und vor allem am Besitz schöner Frauen interessiert: »Ich bin alt / und weiss, wie viel ich Macht hab' über Euch.« (V, 41) Erstmals tritt Schalnassar im zweiten Bild im Gespräch mit dem Schuldner auf, den er herablassend und entwürdigend behandelt. Er will ihm einen weiteren Kredit gewähren, wenn er seine schöne Frau zu ihm schickt. Als sein Sclave berichtet, eine schöne Frau habe um Einlass gefleht, vermutet er zunächst die Frau des Schuldners und schickt Gülistane, die er im Begriff ist mit teuren Geschenken zu verführen, kurzerhand fort (vgl. V, 41). Als sich aber herausstellt, dass es sich bei der schönen Frau nicht um die Frau des Schuldners, sondern um Sobeide handelt, die Ganem zu sehen wünscht, verliert er das Interesse und widmet sich wieder Gülistane.