Chaldäa

Der Name wird meistens als Bezeichnung der Region um die Städte Ur und Uruk im südlichen Babylonien verwendet. Er erscheint im Roman fast immer in der festen Wendung »Ur in Chaldäa«  (IV, 102, 116 u.ö.), die den Herkunftsort des mythischen ›Ur-Mannes‹ und ›Mannes aus Ur‹, des Urvaters Abraham und den Ausgangspunkt seiner Wanderung über Charran nach Kanaan bezeichnet.

Dagegen gebraucht der Erzähler den Begriff Chaldäer (auch ›chaldäisch‹), sofern er ihn nicht speziell auf Abraham bezieht, als allgemeine Bezeichnung der Bewohner nicht nur Chaldäas, sondern des gesamten Zweistromlandes.

Vgl. Übersichtskarte. – Hommel (181 f.) versteht unter Chaldäa das »eigentliche Babylonien« (181), nämlich den gesamten südlichen Teil des Zweistromlandes vom Persischen Golf bis etwa Samara nördlich von Bagdad (vgl. Karte des Zweistromlandes bei Hommel, S. 183). – TM folgt eher der Situierung bei Bezold (Karte im Anhang).

Letzte Änderung: 14.02.2011  |  Seitenanfang / Lexikon   |  pfeil Zurück