Ischullânu (Ischallanu)

Einer der Liebhaber der Ischtar, den die Göttin, wie das Gilgamesch-Epos berichtet, zuletzt in eine Fledermaus verwandelte. Eine »Fledermaus, dieselbe, die einst Ischallanu, der Gärtner, gewesen«, ist in Rahels Brautschleier, die Ketônet passîm, eingestickt (IV, 297 f.). – Bei seinem ersten Gespräch mit Peteprê im Palmengarten unterstreicht Joseph seine Liebe zum Gärtnerberuf (und seine Bildung) mit der Aufzählung von »Erwählten«, die ihn »in der Vorzeit« ausgeübt hätten, darunter auch Ischullânu, »eines großen Gottes Gärtner« (IV, 886).

Die Schreibung »Ischallanu« (IV, 298) ist wohl kein Druckfehler. Sie begegnet auch im Tagebuch (TB 4, 336; 25.2.1934). TMs einschlägige Gewährsleute schreiben einheitlich »Ischullanu« (Ungnad, 81; Jeremias II, 436; Mereschkowskij, 240). – Der ›große Gott‹, als dessen Gärtner Ischullanu bezeichnet wird, ist der Mondgott Sin, Ischtars Vater.

Letzte Änderung: 14.05.2018  |  Seitenanfang Lexikon   |  pfeil Zurück