Grasenabb

Eine der Adelsfamilien in der Umgebung von Kessin, denen Effi und Innstetten bald nach der Rückkehr von ihrer Hochzeitsreise »den pflichtschuldigen Besuch« abstatten (9/75). »Der Eindruck, den Effi empfing, war überall derselbe: mittelmäßige Menschen von meist zweifelhafter Liebenswürdigkeit, die, während sie vorgaben, über Bismarck und die Kronprinzessin zu sprechen, eigentlich nur Effi‘s Toilette musterten« (ebd.). Die in Kroschentin sitzenden Grasenabbs halten Effi für eine Atheistin (ebd.). Zwar versucht die alte Frau von Grasenabb, eine »Süddeutsche (geborene Stiefel von Stiefelstein)«, Effi immerhin »für den Deismus zu retten«, aber ihre Tochter Sidonie schneidet jede Diskussion barsch ab: »einfach Atheistin, kein Zoll breit weniger, und dabei bleibt es« (ebd.).