Schimmelpreester, Felix

Pate von Felix Krull. Ein »nicht alltäglicher Mann«, untersetzt, früh ergraut, ohne Bart und Augenbrauen, mit scharfer Nase und gekniffenen Lippen (I, 4., 282 ff.). In Köln war er Festordner im Karneval, musste die Stadt dann verlassen - warum, bleibt dunkel – und betätigt sich nun als Maler, vor allem von kostümierten Figuren aus Mythologie und Geschichte. Felix steht ihm öfter Modell.

Trotz seiner etwas zweideutigen Erscheinung erweist er sich als treuer Freund der Familie Krull, vor allem als sie wegen Bankrotts die Heimat am Rhein verlassen muss. Er hilft den drei Hinterbliebenen, sich eine neue Existenz zu schaffen, und steht ihnen auch mit kleinen Geldbeträgen bei. Als die Krulls nach Frankfurt ziehen, erwähnt der Ich-Erzähler, dass er seinen Paten nur noch einmal gesehen habe – das kommt jedoch im »Ersten Teil« nicht vor.

Abbildung aus Hoffmeister/Gernhardt (283) – © Robert Gernhardt.