Peteprê »saß aufrecht [...], sehr gerade getragen den [...] im Verhältnis so zierlichen Kopf mit dem vornehm gebogenen Näschen, dem feingeschnittenen Mund, und blickte, ein fettes, doch nobles und würdig gesammeltes Sitzbild, die gewaltigen Unterschenkel gleichstehend wie Säulen, die Arme wie die einer dicken Frau, die Brüste gepolstert vortretend, aus sanften, langbewimperten braunen Augen vor sich hin durch die Halle in den sich rötenden Abend hinaus. Bei aller Beleibtheit hatte er keinen Bauch. Er war sogar eher schmal um die Hüften. Doch fiel sein Nabel auf, der außergewöhnlich groß und waagerecht in die Länge gezogen war, so daß er mundartig wirkte.
Schon lange saß Petepre so in würdiger Regungslosigkeit, einem durch Haltung geadelten Nichtstun. In seinem Grabe, das auf ihn wartete, würde eine lebensgroße Nachahmung seiner Person, etwa in einer Scheintür stehend, im Dunkel mit derselben unbeweglichen Ruhe, die er hier übte, aus braunen Glasaugen auf sein ewiges Hauswesen, das mitgegebene und das Zaubers halber an die Wand gemalte, blicken – in Ewigkeit. Die Standfigur würde einerlei sein mit ihm, – er nahm die Identität vorweg, indem er saß und sich ewig machte.« (V, 1027 f.)
»Ich habe die Statue des Hem-On selbst nie gesehen, weiß aber, daß irgendeine Abbildung in einem Buch über Ägypten mich der äußeren Figur des Peteprê ungefähr ansichtig gemacht hat.« (Brief an H. Heimann, 18.7.1941). Das »Buch über Ägypten« war Erman/Ranke (Tafel 5,4) oder Breasted (Abb. 59).
Die Statue befindet sich im Roemer- und Pelizaeusmuseum Hildesheim.