Prolog, Der (Ein Page)

Der Prolog, ein Page, leitet das Stück ein, indem er erzählt, wie sein Freund, der Dichter, es ihm hat zukommen lassen: Als der Dichter den Pagen dabei beobachtete, wie er sich in einen Infanten hineinträumte, der auf einem alten Gemälde abgebildet ist, signalisierte er ihm sein Verständnis und schenkte ihm sein Stück (vgl. III, 40). Das Stück gefällt dem Pagen, weil es die jugendliche Auseinandersetzung mit dem Dasein mit einer gewissen Leichtigkeit spiegelt: »Doch mir gefällt's, weil's ähnlich ist wie ich: / Vom jungen Ahnen hat es seine Farben / Und hat den Schmelz der ungelebten Dinge; / Altkluger Weisheit voll und frühen Zweifels, / Mit einer Sehnsucht doch, die fragt.« (III, 40) Innerhalb des Stücks fungiert der Page als Bote, der die Schüler über Tizians Sinneswandel auf dem Sterbebett unterrichtet: »Er sagt, er muß sie sehen… / ›Die alten, die erbärmlichen, die bleichen, / Mit seinem neuen, das er malt, vergleichen… / Sehr schwere Dinge seien ihm jetzt klar, / Es komme ihm ein unerhört Verstehen, / Daß er bis jetzt ein matter Stümper war…‹ / Soll man ihm folgen?« (III, 42)