Cilly

Freundin von Reinhold und später von Franz, bei beiden die Nachfolgerin von Fränze. Sie lernt Reinhold, der ein guter Tänzer ist, beim Tanzen in der Chausseestraße kennen. Als Reinhold sie loswerden will, nimmt Franz Biberkopf sie ihm gegen einen Pelzkragen ab (181). Sie erklärt Franz, dass Reinhold weder Liebhaber noch Lude und »überhaupt kein Mann, bloß ein Strolch« sei (185). Als Franz bald darauf andeutet, dass er Trude von Reinhold übernehmen soll, und dann auch zugibt, dass er sowohl Fränze als auch sie selbst verabredeterweise von Reinhold übernommen hat, wird Cilly wütend und kreischt »wie son wilder Tiger« (186). Als Franz ihr verspricht, sie nicht wegen Trude zu verlassen, beruhigt sie sich wieder und ist sogar zu einem gemeinsamen Gespräch mit Trude bereit, um sie über Reinholds Pläne aufzuklären (187).

Als Franz nach dem Autounfall verschwindet, fürchtet sie, dass er sie wegen Trude verlassen habe. Sie sucht nach ihm und spricht mit Meck und Reinhold, um ihn zu finden, allerdings ohne Erfolg. Als sie sich mit Reinhold trifft, spürt sie wieder die alte Anziehungskraft und schwankt zwischen erneutem Verliebtsein und dem Wunsch, mit ihm abzurechnen. Sie denkt sogar kurz daran, ihn zu töten, schafft es aber nicht (220 f.).